Fipptehler.

Sind Sie gerade über den Kolumnentitel pestolgert? Oder kennen Sie gar die Studie, wonach „es nchit witihcg ist, in wlecehr Rneflogheie die Bstachuebn in eneim Wrot snid, das ezniige was wcthiig ist, ist, dass der estre und der leztte Bstabchue an der ritihcegn Pstoiion snid“?

Das ist lustig und auch erstaunlich. Zumindest wenn es in ebendiesem Studienzusammenhang erwähnt wird. Auf Websites und anderweitigen Geschäftspublikationen haben Rechtschreib- im Allgemeinen und Grammatikfehler im Speziellen jedoch nichts zu suchen. Dass Sie gleicher Meinung sind, freut mich selbstverständlich ungemein, ändert aber nichts daran, dass wir alle immer wieder über sprachliche Unschönheiten, stilistische Einbahnstrassen und ärgerliche Fehler im Alltag stolpern.

Mein liebstes Beispiel der letzten Woche ist eine Makler-Website aus dem Oberland: „Bausand mit sensationeller Aussicht.“ Ich fragte mich, ob sich dieser „Bausand mit sensationeller Aussicht“ gut als Fundament eignet oder ob angesichts der eingeschränkten Sicht unterhalb einer Betonplatte eine künftige Depression wahrscheinlich scheint.

So witzig obiges Beispiel auch ist, so unnötig und ärgerlich sind inhaltliche Fehler. Und – Sie verzeihen mir meine schwarz-/weiss-Malerei – es wirft einfach kein gutes Licht auf eine Firma, wenn auf deren Website offensichtliche Fehler zu finden sind: unprofessionell, nicht korrekturgelesen, ungenau, qualitativ ungenügend.

Dabei gibt es heutzutage sehr gute Korrekturprogramme, die Tippfehler rot unterstreichen, teilweise sogar stilistische Vorschläge machen und auf grobe grammatikalische Patzer hinweisen. Und meistens genügt zusätzlich ein genaues Durchlesen der eigenen oder fremden Texte. Sich hierfür Zeit zu nehmen, zeugt von einem hohen Dienstleistungs- und Qualitätsbewusstsein. Und das spüren Ihre Leser, die vielleicht auch Ihre Kunden sein könnten.