Klick endlich!

Klick endlich!

Kennen Sie das? Ihre Lebenspartnerin oder Ihr Lebenspartner fragt just in dem Augenblick, in dem das Taxi vorfährt, ob die Schuhe eigentlich zum Kleid bzw. zum Anzug passen …

Hier kann man nur verlieren. Denn: Ob die Schuhe passen oder nicht, lässt sich zwar einigermassen objektiv beantworten, aber der persönliche Stil steht weit über der Wahrheit. Das weiß jeder, der es einmal gewagt hat, eine Schuh-Kleid- oder Schuh-Anzug-Kombination der Partnerin bzw. des Partners zu hinterfragen. (Das ist – geschlechtsneutral – eher eine Frage der Beziehung und weniger des Geschlechts.)

Viel einfacher ist es im Internet – denn was am meisten Angst macht (die Überprüfbarkeit), ist eben auch das Wunderbare an der Technologie. Ob nämlich die Navigationsfarbe oder aber der Bildtitel zum Klicken verleitet, lässt sich anhand von A/B-Testings überprüfen – und dass man dabei nicht nur Farben, sondern auch Texte, Position von Elementen, Bildvarianten bis hin zu Skripten und HTML-Codes analysieren kann, sollte mittlerweile bekannt sein. Die Wahrheit liegt – Gott sei Dank! – nicht immer in den Augen des Strategen, des Designers oder des Websitekonzepters, sondern einzig in der (messbaren) Klickrate.

Die Frage, ob der Schuh zum Kleid oder zum Anzug passt, ist in diesem Zusammenhang obsolet, denn das lässt sich hier mit Fakten untermauern, was es im Vergleich zur oben geschilderten Situation wesentlich einfacher macht. Dennoch werden Ihnen Zahlen und Daten keine Teamdiskussionen ersparen – aber zumindest stärken sie Ihre Argumentationsbasis.

Wer im Internet auf Vermutungen aufbaut, verliert; wer aber die Grösse hat zu testen, zu analysieren, schlusszufolgern und umzusetzen, kann nur gewinnen.

Und wenn Sie das nächste Mal gefragt werden: Super – die Schuhe passen perfekt zum Outfit!