Was hat uns bewogen, «Dein Atem hält mich am Leben» zu schreiben?

Machtmissbrauch und Essstörungen sind für viele von uns zunächst einmal getrennte Begriffe. Wie oft begegnen wir Menschen, die zu dünn sind und mit einem leeren, ängstlichen, ausweichenden Blick durch den Tag irren? Womöglich eilen sie mit einem Kaffee to go an uns vorbei – auffällig die hervorstehenden Knochen, die blasse, dünne Haut, die fädigen Haare, …

«Iss doch einfach was!», möchte man ihnen zurufen – aber leider ist es nicht so einfach: Essstörungen sind hochkomplexe Krankheitsbilder. Häufig sind Vergewaltigung, sexuelle Nötigung, Machtmissbrauch oder ungesunde (Familien-)Bindungen ursächlich für die psychische Erkrankung.

In unserem Buch wollen Katharina Albertin und ich aufzeigen, dass hinter solchen Schicksalen oft entsetzliche Geschichten zu finden sind – Geschichten von Missbrauch, Einsamkeit, Verzweiflung, Stress. Wir möchten direkt Betroffenen eine Stimme geben und aufzeigen, dass es Wege aus der Krankheit gibt – nicht nur für sie, auch für ihr Umfeld, das ebenso leidet, wenn auch anders.

Prof. Dr. Wolfgang Marx schreibt über das Buch:

Es ist Ihnen gelungen, von Dingen, die einen sprachlos machen, von denen man nicht weiss, wie man davon erzählen könnte, doch Worte zu finden, die ahnen lassen, was sexueller Missbrauch und Essstörungen für diejenigen bedeuten, die das erlebt haben und vielleicht ein Leben lang darunter leiden. Die Geschichte hat mich mächtig hineingezogen, jedenfalls habe ich nicht aufgehört zu lesen bis hin zu einem dann doch ein wenig tröstlichen Ende. Dennoch blieb ich betrübt zurück und mit einem seltsamen Schuldgefühl – wofür eigentlich?

Hier kann das Buch gekauft werden:


Buchcover von Missbraucht, zur Seite geschoben, vergessen. Weitergelebt, auf die Folgen geschissen – man hat ja schliesslich andere Probleme.

 

 

Dein Atem hält mich am Leben.