Eynfachste Rehgeln – gut gelesen!

Achtung: Konzentration beim Lehsen!

Regeln zu brechen, so sagt man, sei manchmal nötig, um Innovationen zuzulassen oder aber Veränderungen zu ermöglichen. Neues denken, anderes skizzieren oder um die Ecke schreiben könne für Einzigartigkeit ausschlaggebend sein.

Wie oft stolp-p-p-ern wir im Web über Texte, die nicht nur eynfach falsch oder orthöprafish und grammatikalisch grenzwertig, sondern auch noch sinnlos kompliziert (hochkomplex und übertrieben fein ziseliert, nicht durchdacht, wenig raffiniert, kaum zugänglich, sperrig, verschachtelt und umständlich) formuliert wurden, um – so der Gedanke – im Suchuniversum besser gefunden zu werden!

Nur stellt sich dann die Frage: Wenn der Benutzer und die Surferin diese verschachtelte Seite trotz aller Kombblidsierdheid findet, wie sollte sie, er und divers sie dann vertsehen – geschweige denn gut finden?

Wenn Ihnen der Kolumnentext übrigens verleidet ist, erfüllt er streng genommen seinen heutigen Zweck – oder Neudeutsch: seinen «Pöörpes».

Doch liegt nicht genau da der Hund begraben?

Denn im Grunde soll dieser underirtische, mit Fälern gespickte und mit sinnentlehrten Aufzählungen (Angaben, Aufführungen, Auflistungen, Enumerationen, Erwähnungen, Nennungen) gespickte Text aufzeigen, warum schlechte Beiträge ein Verbrechen sind.

Sind Sie noch dabei? Muhtig!

Toppen lässt sich ein schlechter Text übrigens noch mit Wieder … wieder … wieder … wieder … … … holungen, die den Lesefluss komplett verunmöglichen, und mit Fachtermini, die nichtssagend eine Aura verleihen, die geheimnisvoll suggeriert, dass nur der Schreiberling oder die Autorin um die eigentliche Macht der Sache wüssten.

Nehmen Sie es mit Huh-Moor.

Gute Texte werden – anders als diese exemplarische Kolumne – immer gerne gelesen!

Bärnahrdiny + Shinder mag Fehler am liebsten, wenn sie korrigiert werden.

Statistik? Oder Vertrauen?

Ein Nebeneffekt des Agenturlebens ist, dass man durch die umfassende Kundenbetreuung Einsichten in Webstatistiken hat und diese über viele verschiedene Kundensegmente analysieren kann.

Interessant ist, wie auf Kundenseite die Statistiken gerne inkorrekt eingeschätzt werden: Manch Verantwortliche oder Geschäftsführer vermutet die Zahlen zu gross, zu klein – oder hat schlicht ein total falsches Bild von den Besucherströmen auf dem eigenen Internetauftritt.

Der Wunsch, potenzielle Kunden mögen sich in erster Linie auf Angebots-, Dienstleistungs- und Serviceseiten aufhalten, ist nachvollziehbar, aber oftmals falsch. Denn nach unserer Erfahrung surfen Menschen gerne und zuallererst zu Inhalten wie «Über uns» oder «Team», informieren sich über spezifische Fachpersonen, lesen die Unterseite «Geschichte» und den Navigationspunkt «Grundsätze».

Das Interesse liegt primär am Unternehmen und den Menschen, die für eine Firma arbeiten und ihr Fachwissen einbringen – denn genau dieses konkrete Expertenwissen wird von Leuten viel eher gefragt und gewürdigt als abstrakte Beratungs- oder Servicekonstrukte.

Die oben erwähnten Seiten nicht zu unterschätzen, sie gleichzeitig aber auch nicht zu überladen, ist eine Aufgabe, der sich erfolgreiche Webteams stellen.

Mit Unternehmensgrundsätzen erweitert sich die Präsentation um qualitative Merkmale, die unter dem Punkt «Geschichte» womöglich zu wenig hervorgehoben werden können – und gleichzeitig betont eine strukturierte Teamseite die geballte Kraft der Expertinnen und Spezialisten, die zusätzlich – bestmöglich! – einzeln vorgestellt werden. Dabei private Kanäle wie LinkedIn etc. aufzuführen, sofern es gewünscht ist, schafft zusätzlich Vertrauen.

Und ist es nicht eben immer Vertrauen, das letztlich zu Abschlüssen führt?

Verkomplizifizierizieren?!

Benutzerinnen und User von Websites sind echte Spassbremsen, da sie Konzepte und Abläufe nicht verstehen (wollen) und partout nicht dort klicken, wo sie sollen …

Fairer und zielführender als solche (in aller Regel nur gedachten) Vorwürfe wäre es, man würde sich der Bedürfnisse ebendieser Kunden und Interessentinnen bewusst und ihnen, den Prinzipien der Benutzerfreundlichkeit folgend, das Leben vereinfachen anstatt es zu verkomplizifizierizieren?!

Optische Ruhe ist ein guter Anfang: Zu viele Informationen, Texte und Bilder wie auch unklare Aktionsaufrufe verwirren und führen zu Unklarheiten, sodass Leute abspringen und nichts abschliessen.

Gleichermassen hilft es, deutlich zu machen, wo zu klicken ist: Ein fetter, roter Button fördert die Benutzererfahrung, und sinnvolle Layout- und Seitenstrukturen helfen, sich im Internetauftritt zurechtzufinden.

Rückmeldungen von Leuten, die sich im WWW «verloren fühlten», besagen, dass diese nicht wussten, wo sie hätten klicken sollen. Also brachen sie den Einkauf oder die Anmeldung zum Newsletter ab.

Das sind Rappen, die nicht verdient werden, obwohl sie jemand gerne ausgegeben hätte!

Eine sinnvolle Benutzerführung definiert sich wie von selbst, wenn man die Nutzerinnen und Kunden in den Mittelpunkt aller Bemühungen stellt und die Dinge aus ihrer Perspektive betrachtet. Für eine Newsletteranmeldung braucht es kein Geburtsdatum, definitiv kein Geschlecht und auch keine anderen Personalien – es wird exakt eine gültige E-Mail-Adresse benötigt. Die Zeiten der Formularinquisition sind vorbei!

Warenkörbe können niemals übersichtlich genug sein: Nehmen Sie sich ein Beispiel am Warentransportband im Supermarkt: Da entscheiden der Konsument und die Einkaufende darüber, welche Waren über die Kasse gehen!

Einfach denken hilft.