Lob des Lauschens.

Dass Onlineprojekte komplex sind, ist eine Stammtischweisheit. Doch die nahtlose Einbindung unterschiedlicher technischer Systeme, das Zeitmanagement, die – seien wir ehrlich! – immer angespannte Budgetsituation und die Anliegen ungleicher Anspruchsgruppen erhöhen die Anforderungen an die Beratung und das technische Projektmanagement einer Web-Agentur ungemein.

Die klassischen Modevokabeln für die idealen Qualifikationen eines Projektleiters für digitale Abenteuer sind: Talent in der Organisation, solide Kommunikations- und Sozialkompetenz, Verhandlungsgeschick mit Teams und Kunden – kurz: in jeder Hinsicht Planungsgott und Führungspersönlichkeit.

Technische Kompetenz ist die Voraussetzung, um Internetprojekte zu leiten und zu beraten. Doch was nützt das Wissen um die Schnittstellen eingesetzter Datenbanken, wenn Teams erfolgreich aneinander vorbeikommunizieren – oder wenn sie zwar die gleiche Sprache sprechen, aber nicht dasselbe Verständnis vom Lieferumfang haben?

Exponentiell komplexer ist es, nicht technikaffinen Beteiligten mögliche Projektstolpersteine oder fiese Abhängigkeiten zu erklären, und es ist die Regel, in einem Team immer Mitglieder zu haben, deren Wissen primär im konzeptionellen oder strategischen Bereich liegt.

Fachübergreifende Zusammenarbeit macht aus einer ursprünglichen Idee ein erfolgreiches Internetprojekt.

Oftmals verlieren sich jedoch zwischen grossen Wörtern die Feinheiten des Alltags; wo geschrien wird, überhört man das Flüstern.

Auf dem Projektmanagement ruht dabei die Verantwortung, alle Beteiligten zum richtigen Zeitpunkt am Tisch zu haben, Sprachbarrieren zu eliminieren, ein gemeinsames Verständnis zu schaffen, das Projekt voranzutreiben, die Flüstertöne zu hören, Ängste zu entschärfen und Missverständnissen vorzubeugen.

Das Wissen im Unwissen.

Die Innovationskraft im Internet bleibt unverändert – neue Technologien überfluten uns gefühlt alle paar Wochen oder Monate. Einem Konzertmeister gleich fordert man uns auf, uns auf die neuen Technologien einzustimmen und diese für die Orchestrierung neuer Projekte einzusetzen.

Doch Technologien – das wissen wir nach über 25 Jahren Onlineerfahrung mittlerweile – machen nicht die Musik.

Tatsächlich ist es ganz banal: Es sind eingängige Web-Konzepte und durchdachte Geschäftsstrategien, die aus Web- oder App-Benutzern Kunden oder Interessierte machen. Technologie bleibt auch im dritten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts Mittel zum Zweck und darf nur selten Selbstzweck sein, streng genommen sogar nur, um Technologien zu beweisen oder ihre Schlagkraft und Einsatzgebiete zu demonstrieren.

Dass diese Aussage nicht aus der Luft gegriffen ist, beweisen Websites oder Applikationen, die in Sachen Konzept, Benutzeroberfläche oder Geschäftsmodell seit Jahren beinahe unverändert online sind und dennoch erfolgreich verkaufen oder Interesse generieren, eben weil nicht das Design oder die Technologie, sondern das darunter liegende Konzept, die Benutzerführung und die Geschäftsidee die treibenden Kräfte sind.

Die Fokussierung auf den Nutzer und den potenziellen Kunden ist (und bleibt) die magische Regel für den Erfolg in der – nicht nur! – digitalen Ansprache der Zielgruppen.

Gewiss denken Sie nun, dies sei doch eine Binsenwahrheit – und liegen damit richtig: Grundlegende Dinge in der Kommunikation mit Menschen ändern sich trotz moderner Technologien nie: Einfachheit, Geradlinigkeit, Vertrauen und Sicherheit sind Stichworte, die weiterhin als Grundlage für erfolgreiche Onlinekonzepte und -strategien dienen sollten.

Bernardini + Schnyder GmbH ist auf die Konzeption, Realisation und auf das Projektmanagement komplexer digitaler Lösungen spezialisiert. Wir beraten und unterstützen Unternehmen bei allen Onlinekommunikationsmassnahmen und gehen dabei vom Unternehmenszweck aus: Ziel ist es, die Grundlage für ein bestmögliches Nutzererlebnis (die «User Experience») zu schaffen.

3 Klicks zum Leuchtturm.

Dass man die 3-Klick-Regel heute übergehen könne, da sie nur in den Anfangszeiten des Internets Gültigkeit gehabt hätte, hört man in letzter Zeit öfters. Die Begründung dazu ist einfach (wenn auch falsch): Der Grundsatz stammt aus einer Zeit, als noch jeder Klick aufgrund der Ladezeiten eine Zwangspause bedeutete.

Doch die Argumentation hat einen gewaltigen Haken: Die 3-Klick-Regel hat ihren Ursprung nicht nur in den damaligen unsäglichen Ladezeiten, sondern sie impliziert auch schon seit jeher eine Orientierung an der Einfachheit – die sich gar nicht wegargumentieren lassen soll, da sie immer sinnvoll ist. Darum ist die Aussage, man könne auf die Regel heute konzeptionell verzichten, heikel, weil man dann auf eine durch die Klickbegrenzung definierte Einfachheit verzichten würde.

Gut ist, dass wir – üblicherweise – die Ladezeiten in modernen Konzeptüberlegungen nicht berücksichtigen müssen, weil heutzutage fast jeder «normale» Inhalt in Millisekunden geladen wird (Ausnahmen sind Filme oder komplexe Inhaltsstrukturen, die in dieser Diskussion irrelevant sind, weil sie entweder ausdrücklich angeklickt oder unbemerkt vor- oder nachgeladen werden).

Die 3-Klick-Regel hat weder ausgedient, noch ist sie in irgendeiner Weise verstaubt: Ganz im Gegenteil fliesst sie als Grundsatz in die Konzeption und das Design von modernen Webauftritten oder Applikationen ein.

Sich darauf zu besinnen, dass Menschen schnell ans Ziel kommen wollen und dass 3 Schritte dafür womöglich ausreichen sollten, hilft Konzepte zu erarbeiten, die sich an Menschen und nicht an Maschinen richten.

Die Regel ist nicht nur gültig, sondern in der immer komplexer erscheinenden Welt wichtiger denn je – und ein Leuchtturm für die Einfachheit.

So ist das!

Bernardini + Schnyder arbeitet seit 2001 mit der 3-Klick-Regel und ist auf die Konzeption, Realisation und auf das Projektmanagement komplexer digitaler Lösungen spezialisiert. Wir beraten und unterstützen Unternehmen bei allen Onlinekommunikationsmassnahmen und gehen dabei vom Unternehmenszweck aus: Ziel ist es, die Grundlage für ein bestmögliches Nutzererlebnis zu schaffen