In einer Zeit, in der digitale Interaktionen den Ton angeben, sind Kontaktformulare zu einem Eckpfeiler der Webkommunikation geworden. Sie können individuell angepasst werden und versprechen eine reibungslose Kommunikation mit den Benutzern.
Doch hinter der Fassade der Bequemlichkeit lauert ein heikles Dilemma: der Datenschutz.
Auf der einen Seite bieten Kontaktformulare eine Reihe von Vorteilen: Sie können Anfragen von Userinnen effizient verarbeiten, Interessierten relevante Informationen und sogar personalisierte Empfehlungen liefern. Diese Funktionalitäten erhöhen zweifellos die Benutzerzufriedenheit und fördern die Kundenbindung.
«Dynamische» Kontaktformulare erfordern jedoch oft den Zugriff auf eine Fülle von Daten – von persönlichen Informationen über die Suchenden bis hin zu ihrem Navigationsverhalten. Diese Daten können von Unternehmen genutzt werden, um detaillierte Userprofile zu erstellen und gezielte Marketingstrategien zu entwickeln.
Das Paradoxon liegt darin, dass diejenigen, die diese Formulare konsultieren, oft nicht ausreichend darüber informiert sind, welche Daten genau gesammelt und wie sie verwendet werden. Viele Anwender sind sich der komplexen Algorithmen und der damit verbundenen Datenschutzrisiken nicht bewusst, wenn sie ihre Anfragen über solche Formulare stellen.
Nur Unternehmen können dieses Dilemma lösen: Sie müssen klar kennzeichnen, wie und ob Daten verarbeitet werden, und tatsächlich fragen, ob der User dies auch «will» oder ob die Nutzerin bewusst auf Automatismen verzichten möchte.
«Intelligente» Kontaktformulare können ein nützliches Werkzeug sein, aber nur wenn sie im Einklang mit den Datenschutzprinzipien und in Begleitung einer offenen und klaren Kommunikation betrieben werden.
Komisch, dass man dies im Jahr 2024 immer wieder (und immer noch!) betonen muss.