Das Gezwitscher innerhalb des sofortigen Telegramms und im Gesichtsbuch (um nur die Grossen zu nennen) kann nervtötend sein. Dennoch ist eine moderne Unternehmenskommunikation – mittlerweile ebenso im Business-to-Business – kaum noch ohne die sozialen Medien zu führen. Zumindest muss man sich als B2B-Firma gut überlegen, ob Social-Media-Massnahmen zum Gesamtpaket gehören sollten oder ob man dieser Welt mit dem eigenen Unternehmen bewusst fernbleibt. Beides ist berechtigt, denn die Strategie und die darauf aufbauende Idee definieren (nach alter Werberweisheit) die Kanäle und nicht umgekehrt.
In der Praxis jedoch werden wir tagtäglich von Botschaften massakriert, die weder auf einer erkennbaren Strategie basieren noch einer klaren Idee entspringen: Langweiliger kann Unternehmenskommunikation nicht sein. Dass dies nicht nur in den sozialen Medien eine Realität ist, sei dahingestellt – besser lässt sich Geld nicht vernichten.
Da aber heutzutage kaum einer Verantwortung übernehmen will und alles innerhalb von Kommunikationsgremien inklusive Praktikanten und Assistenten verhandelt wird, leben wir in einer Wischi-waschi-alles-muss-allen-recht-sein-Werbewelt. Dass Kommunikation Chefsache sein sollte, scheint vergessen, aber das ist eine andere Geschichte …
Drei Thesen weisen bei Social Media in die passende Richtung: Kommunizieren Sie Inhalte und keine reine Werbung; solange Sie keine Wertschöpfung generieren, bleibt alles reine Dichtkunst; wenn Sie wenig Ahnung vom Thema haben, ist es Redesucht.
Oder anders ausgedrückt: Sie brauchen Inhalte, die (1) Fachkompetenz beweisen, (2) nicht als Werbung wahrgenommen werden und (3) Mehrwerte generieren.
Dass dies oft der Quadratur des Kreises gleichkommt, ist klar.
Aber: Wenn’s einfach wär’, hätten Sie kaum bis hierhin gelesen!