Was wird anders?

Die digitale Welt wandelt sich rasend schnell – und mit ihr verändern sich die Herausforderungen für Unternehmen und Agenturen.

Schön designt war gestern, und obwohl Benutzerfreundlichkeit bei Agenturen schon immer an erster Stelle stand, wird sie immer wichtiger: Denn die schleichende technische Überforderung der Menschen kann eigentlich nur mit enormer Vereinfachung der Bedienbarkeit bekämpft werden.

Unternehmen erwarten zudem massgeschneiderte Lösungen, die den veränderten Bedürfnissen ihrer jeweiligen Zielgruppen entsprechen und – endlich! – messbar im Sinne des Auftrages sind.

Dass künstliche Intelligenz schon seit Jahren einen Wendepunkt in der digitalen Branche darstellt, muss nicht diskutiert werden.

Die Fragen sind aber immer noch die gleichen:

  • Wo kann KI sinnvoll und nicht nur um ihretwillen eingesetzt werden?
  • Wie gehen Unternehmen mit den dabei gesammelten Daten um?
  • Wo ist die Eier legende Wollmilchapplikation?

Die Zukunft liegt in der hochgradigen Spezialisierung von Produkt-, Service- und Informationsapplikationen und – zumindest vorerst – nicht in der Superintelligenz. Denn diese wird uns vor allem zu Hause vieles erleichtern, falls sie eines Tages Realität werden sollte …

Benutzerfreundlichkeit bleibt auch 2025 das heisse Thema – und zwar nicht nur in Sachen Benutzerführung, sondern auch und vor allem im Sinne der benutzerzentrierten inhaltlichen Orchestrierung aller digitalen Massnahmen.

Tönt kompliziert, ist es aber gar nicht: Es kommt darauf an, die Sprache und Bedürfnisse der Zielgruppen zu kennen.

Ist das banal? Ja, vielleicht.

Aber kann jedes Unternehmen die Frage nach dem Zweck der eigenen Website klar beantworten?

Eben!

Nicht beim Alten bleiben heisst die neuen Wahrheiten für Optimierungen übernehmen.

 Und genau hier «atmet» die Zukunft.

Gschwndgkt.

Schnelligkeit im Internet verführt zu Oberflächlichkeit: Wissen wird zu Information reduziert, Tiefe und Reflexion bleiben auf der Strecke – böses Storytelling!

 War’s das mit der Information?

 Weiterlesen braucht niemand mehr: Es ist alles gesagt, reduziert, komprimiert.

 Dass Inhalte immer weiter verdichtet werden, ist dem Zeitgeist ge- und von der Technologie verschuldet: Artikel und selbst komplexe Sachverhalte werden zu kurzen, klickfreundlichen Überschriften, lange Videos zu einminütigen Social-Media-Clips.

 Dass in diesem Zusammenhang der Begriff der Effizienz verwendet wird, ist irreführend, denn die Verkürzung von komplexen Inhalten hat vielmehr mit Informationsreduktion als mit Effizienz zu tun.

 In der Kürze liegt die grosse Gefahr, zu denken, man würde sich wirklich informieren.

Doch im «zu denken, man würde» liegt der Hund begraben.

 Die Geschwndgkt, mit der heutzutage Informationen, Geschichten, Sachverhalte, Produktinformationen und Weltpolitik geteilt, publiziert und oberflächlich rezipiert werden, täuscht eine Inhaltstiefe vor, die tatsächlich nicht existiert.

Es bleibt ein Gefühl von Wissen, das aber mangels Fundierung einer kritischen Überprüfung nicht statthalten kann.

 Und genau in diesem Punkt unterscheidet sich gutes von schlechtem Storytelling.

 Schneller Informationsfluss hat auch seine Vorteile: In Notfällen, bei Katastrophen oder bei profanen Sicherheitsupdates ist Geschwindigkeit essenziell.

 Bei komplexen Themen liegt die Kunst des modernen Storytellings aber nicht in der Verknappung der Inhalte, sondern in der Verführung zum Lesen und darin, Inhalte so aufzubereiten, dass Menschen sie verstehen und verinnerlichen wollen.

 Und dies, ohne dass ChatGPT & Co. es «verkacken».

 Kein Fehler – richtig gelesen!

Wer sucht, fragt besser.

Wie wir im Internet suchen, hat sich in den letzten Jahren verändert. Mit dem Siegeszug verschiedener KI-Agenten ist die Suche intuitiver und dialogorientierter geworden.

Diese Entwicklung wirkt sich zunehmend auf die Konzeption, Gestaltung und Optimierung von Websites aus: Unternehmen müssen sich mit veränderten Suchagenten und Suchweisen auseinandersetzen und – mit grosser Wahrscheinlichkeit – ihre Websites teils oder grundlegend dahingehend optimieren, dass sie nicht mehr keyword-orientiert, sondern «semantisch» zu lesen und zu indexieren sind.

Benutzerinnen können über ChatGPT, Gemini, Perplexity (und wie sie alle heissen) mit «natürlicher» Sprache suchen.

Die Tage der Stichwörter sind gezählt: Für den User wird die Suche einfacher. Für Unternehmen wird’s zwar nicht komplizierter, aber es verändert die Art der notwendigen Inhaltsaufbereitung.

Es stellt sich zudem die Frage: Wenn Chatbots zu «Suchmaschinen» mutieren, verändert sich dann deren Definition von «Such-» zu «Antwortmaschinen»? Wenn aber Suchergebnisse in Form von Antworten innerhalb des Bots angezeigt werden, ist ein Aufrufen der Websites für Suchende nicht mehr zwingend erforderlich.

Das aber ist – mit den Worten aus dem letzten Satz von Michael Endes Erzählung Die unendliche Geschichte – «eine andere Geschichte» und damit auch eine schöne Analogie.

Die Zukunft der Suche liegt in der Kombination von KI-Chatbots, Suchmaschinen und (!) sozialen Medien.

Um in diesem sich verändernden Umfeld erfolgreich zu sein, müssen Firmen die Inhalte ihrer Websites fortlaufend an diese Entwicklungen anpassen.

Und es gilt, sich von den Optimierungskonzepten der letzten 20 Jahre zu verabschieden – ausser von denen, die schon immer auf Qualität gesetzt haben.

Dann nämlich bleibt alles beim Alten.

Wohltuend!