Auf das Maximum reduzieren.

Unter den Diskussionsthemen, bei denen sich Webprofis und Websiteinhaber in den Haaren liegen, erreicht der «Weissraum» wohl einen Platz auf dem Siegerpodest: Er lässt sich sowohl als «Leerraum» (fälschlicherweise oft mit «Platzvergeudung» gleichgesetzt) oder aber (richtigerweise!) als wertvolles, fundamentales Stilelement betrachten.

Die oft gehörte Kundenfrage, ob man «hier» nicht auch noch «dies und jenes» platzieren könnte und ob man das «Checkböxli» oder das «Radioböttenli» nicht ein bisschen näher zum Text verschieben könnte, um «dort» noch ein «Bildli» setzen zu können, ist komplett falsch, total daneben und – Entschuldigung – ein Verbrechen!

Weissraum ist kein Leerraum, und er ist demzufolge kein Teil der Onlineanwendung, die unbenutzt bleibt; ganz im Gegenteil ist Weissraum das, was «optische Ruhe» schafft und die Grundlage von Ordnung ist.

Er verbessert die Lesbarkeit und damit die allgemeine Benutzerfreundlichkeit; dass sein gezielter Einsatz als Stilelement aber auch Klickraten erhöht, zeigt sich durch Statistikanalysen in A/B-Testings (wo Designvarianten getestet werden).

Doch eben weil der Weissraum ein derart mächtiges Grafikelement ist, will er bedacht und gezielt eingesetzt sein: Natürlich ist «weniger mehr» – gleichwohl kann der Leerraum sowohl für visuelle Stille wie auch als Trennelement eingesetzt werden. Es sind nicht die Striche, Grafiken oder Bilder, die zeichnen, sondern die Leere dazwischen – ähnlich wie in der Musik, wo die Bedeutung eines Tons, wie der Altmeister Claudio Abbado formulierte, durch die Pausen, durch die Stille (die Leerstelle!) an Wert gewinnt oder solchen gar erst erhält.

Perfektion ist, wenn man nichts mehr weglassen kann – derart einfach hat es sinngemäss Antoine de Saint-Exupéry formuliert.

Punkt.

Newsletter bringen nichts – gar nichts!

Sie werden höchstens gelesen, oftmals klicken Menschen auf Links – und manchmal (gar nicht so selten!) lesen sie in der Folge die Inhalte auf den verlinkten Webseiten, kaufen ein Produkt, informieren sich über eine Dienstleistung, hinterlassen womöglich ihre Daten für einen Rückruf oder laden eine Broschüre runter.

Ähnlich wie mit der deutschen Technoband «Scooter», die (wie Frontmann H. P. Baxter in einem Interview kolportierte) keine Fans hat, deren Tourneen aber immer ausverkauft sind – oder wie einst mit der «Lindenstraße», die quasi niemand je schaute …, verhält es sich mit Newslettern: Öffentlich gibt kaum jemand zu, welche abonniert zu haben oder gar zu lesen. Es gehört vielmehr zum guten Ton, über sie zu lästern.

Und dennoch versendet ein Grossteil der Unternehmen Newsletter – sind die alle unwissend?

Nein, im Gegenteil: Diese Firmen handeln (meistens) im Wissen, dass Unternehmensinformationen per E-Mail von einem guten Teil der Empfänger gelesen werden und hie und da zu geschäftsrelevanten Handlungen führen – sprich zu Umsatz, Nutzerinteressensdaten, Downloads, Imagebildung, Kundenbindung etc.

Newsletter müssen per se überhaupt nicht nerven: Die meisten sind nämlich durchaus an Botschaften, Informationen, Produkt- oder Dienstleistungsangeboten interessiert.

Eine gute Segmentierung der Adressaten, eine den Zielgruppen angepasste Versandregelmässigkeit, persönliche Ansprache (sofern die Daten vorhanden sind), eine gewisse «Grösse» im Auftritt, die Auswahl der Themen, Bilder und natürlich eine perfekte technische Umsetzung sowie tadellose Rechtschreibung sind erfolgsentscheidend.

Sind Newsletter billig?

Nein, das sind sie tatsächlich nicht. Aber sie sind kalkulier- und trackbar – und das wiederum macht sie günstig und unerlässlich.

Offerte nach Budget!

Die Kostendiskussion zwischen Agenturen und Kunden treibt bisweilen seltsame Blüten: Häufig werden Webdienstleister mit abstrahierten und ausgesprochen unverhältnismässigen Briefings betraut, die die gewünschte Onlinelösung als eierlegende Wollmilchsau skizzieren.

Dass sich potenzielle Auftraggeber bei Rückfragen von qualifizierten Beratungsteams hinsichtlich der Wunschlisten nicht (immer) umstimmen lassen, ist nur auf den ersten Blick lustig, denn die Erarbeitung verlässlicher Kostenberechnungen ist alles andere als ein Spaziergang. Um eine Offerte zusammenzustellen, besprechen sich Beratungsteams detailliert mit Fachmenschen verschiedener Disziplinen: Konzept, Design, Front- und Backend-Programmierung, Inhalte, Pflege, Bewerbung, Projektleitung, …

Nicht den Kunden bleibt das Herz stehen, wenn sie das Budgettotal sehen, sondern dem Beratungsteam, sobald es hört: «Wir hatten an ein Gesamtbudget von X Franken gedacht …»

Dabei vermischen sich verschiedene Dinge: Der Kunde wünscht sich alle Vorteile von Huhn, Schaf, Kuh und Schwein, ist sich aber bewusst, dass dies mit dem vorhandenen Budget wohl nicht machbar ist. Dennoch lässt man es rechnen, weil es vielleicht, ganz eventuell im Ansatz zu machen wäre …
Die heutigen Technologien und Abhängigkeiten sind derart komplex, dass Agenturen viel früher in Entscheidungs- und Konzeptphasen der Kunden einbezogen werden sollten – dann liessen sich Bedürfnisse gleich zu Beginn in realitätsnahe Szenarien überführen und müssten nicht im Projektverlauf versanden oder aus Kostengründen gestrichen werden.

Mit einer detaillierten, realistischen und mit Fachkundigen im Vorfeld (!) diskutierten Wunschliste lassen sich Pauschalofferten mit Kostendachgarantien festlegen – die Offerte nach Budget ist dann ein Gewinn für alle.

Bernardini + Schnyder arbeitet – wenn immer möglich – mit Pauschalofferten. Daher fragen wir viel, wollen alles verstehen und schreiben ein Budgettotal unter die Offerte, die dann – nach alter Schule – verbindlich ist.

Bernardini + Schnyder ist darauf spezialisiert, komplexe und anspruchsvolle Onlineprojekte zu konzipieren, zu realisieren und über ihren gesamten Lebenszyklus zu begleiten und abzusichern.