Dass man die 3-Klick-Regel heute übergehen könne, da sie nur in den Anfangszeiten des Internets Gültigkeit gehabt hätte, hört man in letzter Zeit öfters. Die Begründung dazu ist einfach (wenn auch falsch): Der Grundsatz stammt aus einer Zeit, als noch jeder Klick aufgrund der Ladezeiten eine Zwangspause bedeutete.
Doch die Argumentation hat einen gewaltigen Haken: Die 3-Klick-Regel hat ihren Ursprung nicht nur in den damaligen unsäglichen Ladezeiten, sondern sie impliziert auch schon seit jeher eine Orientierung an der Einfachheit – die sich gar nicht wegargumentieren lassen soll, da sie immer sinnvoll ist. Darum ist die Aussage, man könne auf die Regel heute konzeptionell verzichten, heikel, weil man dann auf eine durch die Klickbegrenzung definierte Einfachheit verzichten würde.
Gut ist, dass wir – üblicherweise – die Ladezeiten in modernen Konzeptüberlegungen nicht berücksichtigen müssen, weil heutzutage fast jeder «normale» Inhalt in Millisekunden geladen wird (Ausnahmen sind Filme oder komplexe Inhaltsstrukturen, die in dieser Diskussion irrelevant sind, weil sie entweder ausdrücklich angeklickt oder unbemerkt vor- oder nachgeladen werden).
Die 3-Klick-Regel hat weder ausgedient, noch ist sie in irgendeiner Weise verstaubt: Ganz im Gegenteil fliesst sie als Grundsatz in die Konzeption und das Design von modernen Webauftritten oder Applikationen ein.
Sich darauf zu besinnen, dass Menschen schnell ans Ziel kommen wollen und dass 3 Schritte dafür womöglich ausreichen sollten, hilft Konzepte zu erarbeiten, die sich an Menschen und nicht an Maschinen richten.
Die Regel ist nicht nur gültig, sondern in der immer komplexer erscheinenden Welt wichtiger denn je – und ein Leuchtturm für die Einfachheit.
So ist das!
Bernardini + Schnyder arbeitet seit 2001 mit der 3-Klick-Regel und ist auf die Konzeption, Realisation und auf das Projektmanagement komplexer digitaler Lösungen spezialisiert. Wir beraten und unterstützen Unternehmen bei allen Onlinekommunikationsmassnahmen und gehen dabei vom Unternehmenszweck aus: Ziel ist es, die Grundlage für ein bestmögliches Nutzererlebnis zu schaffen