Messen, was sinnvoll ist.

Websites, Apps und eigentlich alle digitalen Inhalte lassen sich heute bis ins kleinste Detail beobachten, messen, tracken und analysieren – mit Zahlen, Tabellen, Grafiken, Stichwortwolken und Pfeilen.

Es wird derart viel gemessen und getrackt, dass einem angst und bange werden könnte – als ob die Zehengrösse des Menschen mit der Automarke oder dem Portemonnaie korrelieren könnte.

Viel wichtiger (!) als die Befassung damit, was noch alles messbar sein könnte, ist aber die Frage, was das Geschäft tatsächlich voranbringt. Entscheidend ist, ob eine Website oder eine Applikation neue Kontakte anzieht, echte Leads generiert, die auf das Unternehmen einzahlen, Vertrauen aufbaut, Produkte in die engere Wahl rückt oder gar verkauft.

Alles andere bleibt Nebengeräusch.

Oft werden etwa Zahlen präsentiert, die genau eines aussagen: gar nichts. 10675 Hits und 1375 Besucher? Fein – und wie viele haben das Kontaktformular abgeschickt, wie viele etwas eingekauft? Ausschlaggebend ist nicht die Zahl derer, die auf der Shop-Seite waren, sondern: Wie viele haben gekauft? Wie oft wurde der Kaufprozess abgebrochen? Warum haben manche nichts (!) in den Warenkorb gelegt?

Die grosse Kunst liegt darin, die richtigen Trackings zu setzen – denn nur so entstehen Analysen, die wirklich aussagekräftig und geschäftsrelevant sind.

Voraussetzung für Erfolg ist ein Team, das Verantwortung übernimmt, die richtigen Fragen stellt, Muster erkennt und bereit ist, Ergebnisse gegenüber der Geschäftsleitung und gegen deren eigene Hypothesen zu vertreten.

Denn eine Website ist kein Nice-to-have, sie ist ein strategischer Hebel.

Wer misst, muss seine Website auch kontinuierlich dahin gehend verändern, dass sie dem Geschäftsmodell dient – und nicht hübschen farbigen Balken.

 

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