Dinosaurier.

Alljährlich analysieren wir Websites im Umfeld der Baubranche. Interessieren tut uns, was sich branchenweit in der digitalen Kommunikation tut, ob Trends zu beobachten sind, wo sich neue Konkurrenten zeigen und welche Technologien eingesetzt werden.

Bei der diesjährigen Analyse fällt auf, dass einige Firmen digital aufholen, sich aber allerdings noch zu viele Unternehmen den neuen Technologien verweigern. Wie man 2016 Websites betreiben kann, die weder für mobile Endgeräte optimiert sind noch ansatzweise die heute üblichen Standards für Inhalte und Technologien einhalten, ist mir unverständlich.

Die Argumente kenne ich aus meiner täglichen Beratertätigkeit aus dem Effeff: Wir verdienen kein Geld übers Internet, die Website ist ein Informationsmedium, kein Budget für das Zeugs da, das sieht ja niemand, wir haben nicht so viele Besucher, ich will das so (Inhaber), der Chef will das so (Mitarbeiter), bei mir im Büro sieht die Website super aus, Suchmaschinen was?!?

Wenn Sie sich in einer der Aussagen wiedererkannt haben, ist das kein Grund, einen Freudentanz anzustimmen. Im Gegenteil – so scheint es – haben Sie die Lage nicht erkannt. Konkurrenten kommen heute nicht mehr zwingenderweise aus der eigenen Branche, man trifft sie nicht an Apéros und man kennt sich nicht von früher. Denn das definiert die «digitale Transformation»: Dass nämlich ein jeder in jeder Branche mitmischen kann, sofern er ein Geschäftsmodell hat, das funktioniert.

Es ist nicht ausschlaggebend, ob Sie Tausende von Besuchern auf Ihrer Website haben oder ein paar Hundert. Relevant ist einzig, ob sich aus Kontakten Geschäftsbeziehungen entwickeln können. Dazu muss aber Ihrer Website inhaltlich, konzeptionell und technisch Genüge getan werden.

Sie können selbstverständlich auch weiterhin Ihr Dasein als Dinosaurier fristen: Ihre Knochen werden in ein paar Jahren bestimmt hohen Sammelwert haben.