Websites, einst blosse digitale Visitenkarten, haben sich zu interaktiven Plattformen entwickelt, die massgeschneiderte Benutzererfahrungen bieten und Geschäftschancen eröffnen.
Nicht alles ist einfacher geworden – leider!
Das Problem ist oftmals nicht die Technik an sich, sondern die Schnittstelle zur Technologie – die sogenannte «Mensch-Maschine-Schnittstelle».
Um die Schnittstelle einfach zu erklären, dient hier das liebe, gute, alte Auto, welches eine komplexe Maschine ist: Um das Auto zu fahren, muss nicht direkt mit der Lenkachse, den Autolichtern oder dem Motor interagiert werden – das Auto lässt sich über das Lenkrad lenken, das Autolicht funktioniert über den Lichtdrehknopf (oder automatisch) und die Beschleunigung erfolgt über das Gaspedal.
Ähnlich ist es im Web, wo ein einfacher Klick auf einen Link im Hintergrund womöglich JavaScripts auslöst oder Datenbankabfragen anstösst, deren Ergebnisse die Website ganz oder teilweise neu laden – oder es wird per HTML5 eine ganz neu durchgestylte Zielseite angezeigt.
Und wenn dann ein mit künstlicher Intelligenz ausgestatteter Chatbot per Sprach- oder Tastatureingabe nach dem besten Restaurant in der Stadt gefragt wird, ist das – im Grunde – nichts anderes als eine sehr vereinfachte «Mensch-Maschinen-Schnittstelle». Doch im Hintergrund, nach dem Absenden der Abfrage, laufen tausendfache Berechnungen und Auswertungen ab, bis nach Millisekunden – endlich! – erste Ergebnisse aufwarten.
Die Kernkompetenz von Webagenturen, nämlich die Vereinfachung von Prozessen, die Auffindbarkeit von Informationen, die Benutzerinnenerfahrung usw., bleibt damit unverändert.
Doch die Prozesse werden komplexer und damit bleibt die Arbeit spannend – zumindest sofern das Einfachheitsprinzip verinnerlicht wurde.