Funktionieren Newsletter noch?

Ob Newsletter funktionieren, wurde ich gefragt. Meine Antwort, dass die Zeiten vorbei seien, wo Newsletter zwar abgeschickt werden, aber nie den Empfänger erreichen, befriedigte insofern nicht, da die Frage – offenbar – eine ganze andere war.

Komplizierter kann man eine Kolumne nicht beginnen.

Aber die Frage lässt sich auch nicht in einem Satz beantworten, und so gesehen ist eine gewisse Komplexität durchaus angebracht. Auf die mit einem leichten Unterton formulierte Äusserung – Sind Newsletter nicht vorbei? Funktionieren die? – lässt sich dagegenhalten, dass sie (erstens) nicht vorbei sind und (zweitens) sowohl in technischer Hinsicht wie auch (drittens) im kommunikativen Sinne «funktionieren». Auch im mittlerweile in die Jahre gekommenen Informationszeitalter der sozialen Medien landen Newsletter immer noch direkt in der Mailbox interessierter Leser.

Die wichtigsten Vorteile von Newslettern sind schnell aufgezählt: Echtes Interesse von Lesern (sofern sie sich angemeldet haben), klarer Absender der Botschaften, volle Hoheit über die Inhalte (ohne Kommentare von Klugsch… ähm… Besserwissern), persönliche Ansprache, Flexibilität des Mediums im Sinne der Themen, Anwendungszeiten oder Konzepte und die nahezu perfekte Erfolgskontrolle.

Eine nicht repräsentative Umfrage in meinem Bekanntenkreis hat ergeben, dass Newsletter für verschiedenste Geschäftsinteressen eingesetzt werden: mehr Umsatz im Online-Shop, mehr Besucher auf der Website, Firma in Erinnerung rufen, Informationen vermitteln, Kunden «erziehen», Partner involvieren, Kompetenz beweisen, Neukunden gewinnen etc.

Die Kosten für erfolgreiche und langfristig ausgelegte Newsletter-Kampagnen sind dabei zwar nicht zu unterschätzen, aber ganz bestimmt in jedem Kommunikationsbudget zu verantworten.

Daher ist die Antwort eine Gegenfrage:
Warum verschicken Sie keine Newsletter?!