Autopilot.

Dass selbstfahrende Autos, Lastwagen und Busse kommen werden, ist nicht nur ein Wortspiel, sondern eine Tatsache. Die Frage ist, wann sich diese Konzepte durchsetzen werden und nicht, ob sie erfolgreich sein werden. In diesem Fall hinken die Gesetzgebung und die gesellschaftliche Akzeptanz solcher Konzepte der Entwicklung hinterher. Dennoch werden sie nicht aufzuhalten sein. Schlicht, weil Automatisierungen langfristige Potenziale hinsichtlich Einsparungen (Menschen & Geld) und «Bequemlichkeit» haben.

Dabei ist die Schuldfrage bei einem möglichen Unfall nur eine von vielen Fragen. Wenn nämlich Geräte, Maschinen und Fahrzeuge von «künstlicher Intelligenz» gesteuert werden, werden sie auch in Notfällen Entscheidungen treffen müssen. Dass mir dabei ein Film – «I, Robot» nämlich – in den Sinn kommt, liegt auf der Hand: Ein Mensch hätte beim Unfall das Kind zu retten versucht, auch wenn dessen mathematische Überlebenschancen tiefer liegen als beim Erwachsenen. Oder anders betrachtet: Wenn ein älterer Herr und ein Kind plötzlich vom Trottoir auf die Strasse wechseln und das selbstfahrende Auto nur durch Ausweichen einen Menschen verschonen kann: Für wen wird sich die Maschine entscheiden?

Aber auch ökonomische Fragen stellen sich: Für Taxilöhne und Sozialabgaben interessieren sich mehrheitlich nur die, die kein Taxi benötigen. Da sich aber Uber – wie man munkelt – bei Mercedes für selbstfahrende Autos umschaut, wird sich auch diese Diskussion langfristig erübrigen. Tesla jedenfalls – so brodelt die Gerüchteküche weiter – denkt über einen eigenen Taxidienst mit selbstfahrenden Fahrzeugen nach. Die dazu nötigen Daten steuern übrigens alle Tesla-Fahrer gratis dem Unternehmen zu.

Wer sägt nun wem den Ast ab?

Es lohnt sich, über die Zukunft nachzudenken. Das Fundament dafür liegt nämlich in unserer Gegenwart.