Die Zukunft ist da.

Vor gut einem Monat wurden in Zürich die «Best of Swiss Web Awards» verliehen. Der Anlass ist viel mehr als nur eine Selbstbeweihräucherung – wie es die ADC-Preisverleihung für Werber (entgegen trotziger Gegenargumente) immer noch ist – der digitalen Industrie. Der erstmalig verliehene «Swiss Digital Transformation Award» ging an die SBB.

In der Argumentation der Jury heisst es, dass «alle SBB-Mitarbeiter mit persönlichen mobilen Endgeräten – und damit mit dem «digitalen Gen» – ausgerüstet wurden und der CEO die strategische Gesamtverantwortung für die digitale Transformation trägt.» Die SBB meint es mit der Digitalisierung ernst.

Schon in wenigen Jahren werden wir amüsiert auf den allerersten «Swiss Digital Transformation Award» zurück blicken. Dass man damals für solch‘ offensichtliche Dinge – wie die digitale Transformation – einen Preis für die Verfolgung ebendieser Strategie auf Scheffebene verliehen hat, wird uns dann erinnern, wie archaisch wir heute im Internet unterwegs sind.

Alles, was sich digitalisieren lässt, wird digitalisiert – so einfach ist das.

Auch in der Bauindustrie ist die digitale Transformation das grosse Thema. Gebäudeautomation oder intelligentes Wohnen sind dabei Schlagworte eines wachsenden Marktes. Dass Google bereits 2014 für drei Milliarden Franken das Unternehmen «Nest» (welches sich mit selbstlernenden Raumthermostaten und Rauchmeldern beschäftigt) gekauft hat, sollte uns «Bauchnuschtis» wach rütteln.

Veränderte Kundenbedürfnisse lassen Unternehmen entstehen, die sich in angestammten Geschäftsfeldern anderer ausbreiten. Dumm dabei ist, wer sich auf Sicherheiten der Vergangenheit verlässt und die Zukunft vergisst.

Die digitale Transformation wird aufgrund der gesellschaftlichen Veränderungen mit der Industrialisierung des 18. Jahrhunderts zu vergleichen sein.

Aber dieses Mal sind wir mit dabei!