So optimiert man Websites für Suchmaschinen. Teil 1.

Ohne die jeweilige Internetadresse zu kennen, würden wir kaum auf interessante Websites stossen. Tagtäglich müssten wir uns durch das Internet grübeln und uns von Link zu Link hangeln. Suchmaschinen sind eine Erleichterung: Sie helfen uns, Inhalte zu finden und sie nehmen uns Arbeit ab.

Da ist die Seite des Konsumenten in uns: Wir möchten finden, was wir gesucht haben. Die Seite des Unternehmers in uns möchte hingegen, dass unsere Firmenwebsites gefunden werden, wenn man nach Produkten und/oder Dienstleistungen von uns sucht. Die Schnittstelle dieser Bedürfnisse bilden – vereinfacht geschrieben – die Suchmaschinen.

Getrost lassen wir die Funktionsweise der Suchmaschinen aussen vor: Das würde den Artikel sprengen und Sie – mit grösster Wahrscheinlich – zu Tode langweilen. Wichtig zu wissen ist jedoch, dass Suchmaschinen die „gefundenen Websites“ nach klaren (aber nicht insgesamt bekannten) Kriterien bewerten und anhand dieser Kriterien die Platzierung in den Suchergebnissen vornehmen. Oder anders gesagt: Je nachdem, welche Kriterien erfüllt werden, erscheint die Website an erster oder – um im Extrem zu bleiben – an letzter Stelle der Suchergebnisse. Nun ist es eine Binsenwahrheit, dass wir alle gerne auf den ersten Positionen gelistet werden. Aber wie schafft man das?

Es ist bei der Optimierung von Websites für Suchmaschinen wie auch im richtigen Leben: Es ist keine Zauberkunst nötig, sondern solides und zielgerichtetes Arbeiten. In meiner Branche spricht man von einer „Orchestrierung aller nötigen Massnahmen“, die dann zum Erfolg führen kann. „Kann“ darum, weil es keine Sicherheit auf Platzierungen gibt. Jedes Werbeversprechen hinsichtlich einer Topplatzierung bei Google & Co entlarvt das versprechende Unternehmen als unseriös.

Um Websites besser auffindbar zu machen, müssen sowohl Kriterien auf der Website – „Onpage“ – wie auch Kriterien ausserhalb der eigenen Website – „Offpage“ bzw. externe Einflussfaktoren – erfüllt werden. Um konkret zu starten, muss sich ein Unternehmen aber vorab über die Zielsetzungen im Klaren sein. Das heisst: Was soll die Optimierung im Endeffekt bringen? Wir unterscheiden fünf mögliche Zielsetzungen:

  • Traffic steigern
    Die Website insgesamt oder bestimmte Zielseiten sollen mehr Besucher pro Zeiteinheit aufweisen.
  • Online-Einkäufe steigern
    Der Online-Shop soll mehr verkaufen.
  • Lead-Generierung
    Ein abgeschicktes Kontaktformular, eine E-Mail-Anfrage, ein angeklickter Rückruf-Button oder ein Anruf sind „Leads“: Die Website soll potenzielle Interessenten auf die richtige Spur bringen und sie dazu (ver-)führen, Kontaktdaten zur weiteren Verarbeitung zu hinterlassen.
  • Reputationsmanagement
    Angenommen ein Unternehmen wird mit einem Unfall auf einer Baustelle in Zusammenhang gebracht und Suchanfragen führen zuerst auf Seiten den Unfall betreffend und nicht auf die Unternehmensseite: Dann ist das aus Unternehmenssicht unglücklich. Beim Reputationsmanagement versucht man, diese Positionierungen im Sinne des Unternehmens zu beeinflussen.
  • Steigerung Markenbekanntheit

Dabei geht es schlicht darum, die Marke im Web grundsätzlich bekannter zu machen.

Damit Ziele Sinn machen, müssen sie überprüfbar (messbar) und realistisch sein. Es nützt nichts, Ziele zu definieren, die mit den vorhandenen Ressourcen nicht erreicht werden können. Die Besucherzahlen von 1500/Woche auf 1800/Woche innerhalb eines Halbjahres zu erhöhen, scheint – zum Beispiel – machbar. Ob ein halbes Jahr für die Erfüllung des Zieles jedoch realistisch ist, muss man im Detail analysieren.

Wenn das Ziel der Optimierungsmassnahmen definiert ist, können die nächsten Denk- und Arbeitsschritte in Angriff genommen werden:

  • Budget für alle Optimierungsmassnahmen
    Was nichts kostet, ist nichts. Das gilt auch bei Optimierungsmassnahmen. Definieren Sie sowohl ein einmaliges (für Analysen und Erstellungskosten etc.) wie auch ein monatlich-wiederkehrendes Budget (für Aktualisierungen, Anpassungen, Kooperationen etc.).
  • IST-Analyse
    Bei der IST-Analyse wird die bestehende Website vom Inhalt bis auf den Source-Code analysiert und dabei den momentanen Wert im Internet bestimmt: Wie wird man gefunden, wie ist man verlinkt, wer verlinkt, wie ist die Code-Qualität und die allgemeine Website-Struktur etc. Dabei helfen einerseits Software-Tools und andererseits die langjährige Erfahrung des ausführenden Teams.
  • SOLL-Definition
    Was muss – ausgehend von den Ergebnissen der IST-Analyse – besser, anders, zielgerichteter etc. sein? Mit welchen Suchwörtern will man besser gefunden werden?
  • Erarbeitung SEO-Strategie
    Wie will man im Detail vorgehen, um das definierte Ziel zu erreichen?

Es versteht sich von selbst, dass die Zieldefinition, die Analysen und die Formulierung einer SEO-Strategie ausserordentlich ressourcenintensiv sind. Dennoch sind alle Überlegungen zwingend und machen einen langfristig-nachhaltigen Erfolg erst möglich: Optimierungsmassnahmen dürfen nie Schnellschüsse sein. Die Zeit, die Sie anfangs in eine gute SEO-Analyse und Planung investieren, sparen Sie später in den Umsetzungs- und Kontrollphasen der konkreten Massnahmen.

In der nächsten Ausgabe behandelt Diego Bernardini im zweiten Teil des Artikels konkrete Optimierungsmassnahmen.

Suchmaschinensuchmaschinen.

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So hat man vor zwanzig Jahren Suchmaschinen zu übertölpeln versucht. Manchmal hat das auch geklappt: Die Suchportale waren weder schön noch intelligent und auch gar nicht gut. An der Ars Electronica wurde 1996 sogar ein Preis der Künstlergruppe „etoy“ verliehen, weil sie mit „digital hijack“ (digitale Entführung) die damaligen Suchmaschinen – auf gut Deutsch – irreführten. Natürlich funktioniert das heute alles nicht mehr und schon gar nicht so einfach.

Vor ein paar Tagen habe ich eine Website besucht und war … sprachlos.

Da stand mit grossen Buchstaben folgendes: „Wir renovieren Hausfassaden. Auf unserer Website zeigen wir Ihnen, wie wir Hausfassaden renovieren. Wenn Sie wissen möchten, wie wir Hausfassaden renovieren, rufen Sie uns. Wir renovieren Hausfassaden günstig und nachhaltig.“ Muss ich erwähnen, dass die Wörter „Hausfassaden“ und „renovieren“ fett ausgezeichnet waren?

Nun gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder jemand sass beim Kurs „kreatives Schreiben“ am Fensterplatz oder dieser jemand hat die Optimierung für Suchmaschinen des 21. Jahrhunderts irgendwie falsch verstanden.

Jedenfalls habe ich mich köstlich amüsiert: Es war mein Aufsteller des Tages bzw. mittlerweile der ganzen Woche. Ich habe einen Geschäftspartner gefragt, ob wir akquirieren sollten. Der meinte lakonisch: „Schick’s den Baslern. Die machen was draus an Fasnachten.“

Gute Kolumne. Gute Kolumne. Gute Kolumne. Gute Kolumne. Gute Kolumne. Gute Kolumne.

Vielleicht funktioniert es ja doch. 😉

Das ist Blödsinn.

Die erste Kolumne, die an dieser Stelle erschien, handelte von Kontaktformularen, und eigentlich hatte ich mir vorgenommen, kein Thema zweimal zu behandeln. Aber leider kann ich dieses Vorhaben nicht einhalten.

Ich hatte mich damals Ende 2011 unter anderem gefragt, wie lange eine Antwort auf meine Anfrage auf sich warten lässt.

Mein Unternehmen führt derzeit eine Umfrage bei Baudienstleistern durch. Weil uns teils die Ansprechpersonen und teils deren E-Mail-Adressen fehlen, haben wir über Kontaktformulare nach eben diesen Kontaktdaten gefragt.

Dass wir nicht von allen Unternehmen eine Rückmeldung erhalten würden, war mir klar. Dass nicht alle an der Umfrage teilnehmen mochten, war mir auch klar und absolut verständlich. Dass manche aber nach telefonischer Rückfrage, nie unsere Anfrage erhalten haben sollten, erstaunte mich dann doch: Technische Probleme, so die wenig überzeugenden Erklärungsversuche.

Sie erlauben mir einen emotionalen Ausbruch? Das ist Blödsinn!

Selten funktionieren Kontaktformulare technisch nicht. Meistens sind es zeitlich beschränkte (Server-)Probleme, die zu einer verspäteten Auslieferung der Anfrage führen können. Aber dass Kontaktformularanfragen im Jenseits des Internets verschwinden, ist meinen Kunden in den letzten vierzehn Jahren schlicht nie passiert.

Die Erklärung ist einfacher: Es ist immer noch üblich, Anfragen über Kontaktformulare zu ignorieren. Wenn es denn wichtig ist, wird sich der Adressant telefonisch melden, so die allgemeine Meinung. Später lässt sich das Nichterhalten von Nachrichten mit einem kaputten Mailserver erklären.

Das Gute daran: Wer es besser macht, hat gute Aussichten im Konkurrenzkampf zu gewinnen. Oft gehen bei ewig kaputten Mailservern nämlich auch Aufträge verloren, die andernorts einfach ankommen. 😉