Ein Wort zu Social Media.

Das Internet existiert nicht mehr: Es gibt nur noch Facebook, Instagram, YouTube, viele hysterische Kommentatoren, ein paar Besserwisser und viele Gutmenschen daneben.

Doch so ist es zum Glück nicht.

So wenig wie Facebook das Internet ist, so wenig lässt sich das Internet im Jahre 2016 ohne Facebook, Instagram oder YouTube beschreiben. Dennoch scheinen viele Unternehmen die Social-Media-Massnahmen überzubewerten. Dabei wird sehr oft die eigene Website vernachlässigt.

«Social Media» ist ein Sammelbegriff für Medien, in denen Erfahrungen, Meinungen, Bewertungen, Dateien oder Informationen unter Internetnutzern ausgetauscht werden. Dass diese Spielwiese von Unternehmen für eigene Marketingzwecke benützt wird, steht ausser Frage. Und dass man damit offenbar gute Erfahrungen sammeln, aber auch wertvolle Kontakte knüpfen kann, steht ausser Diskussion.

Sind soziale Medien tatsächlich Website-Killer?

Die Frage mag berechtigt sein, ist aber dennoch falsch. Im Gegenteil erhält die Unternehmenswebsite je länger je mehr die Hauptrolle im digitalen Universum: Sie bleibt das Kernstück der Kommunikation und dient zusätzlich als Verweis für alle Online-Dienste, die ein Unternehmen pflegt und unterhält. Das mögen Mikrosites, Newsletter, Apps, Downloadverzeichnisse, Xing- oder Linkedinprofile, Facebook-Fanseiten und Instagram-, Twitter-, YouTube- oder Vimeo-Accounts sein. Websites bleiben aber zentrale Elemente der modernen Unternehmenskommunikation, weil sie Vertrauen schaffen, überzeugen und die Marke ohne Nebengeräusche positionieren. Soziale Medien erfüllen andere Funktionen im Kommunikationsmix.

Ob man auf eine Website zugunsten von Social-Media-Massnahmen verzichten kann, ist nicht die Frage. Wenn überhaupt, dann sollte die Frage umgekehrt formuliert werden.